Quo vadis, Fruchtbarkeit

Meine Großmutter hat 15 Kinder geboren. Ob meine Oma das so geplant hat? 15 Schwangerschaften? 15 Kinder ernähren? Ich bezweifle es, denn sie lebte damals weit entfernt von jedem Luxus. Meine Großeltern hatten eine kleine Landwirtschaft und lebten in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit, von 1919 bis 1992. Zu essen gab es, was die Tiere im Stall, der Garten und der Acker hergaben. Als Kind liebte ich die Besuche bei meinen Großeltern, alles spielte sich in der warmen Stube, mit dem großen Küchenherd ab, auf dem immer eine Suppe köchelte. Wenn sich die ganze Familie getroffen hat, ging es ganz schön zu und wir Enkelkinder hatten immer viel Spaß. Solche Großfamilien gab es früher öfter. Heute erzählen mir Frauen in der Schwangeren-Beratung immer häufiger, dass sie ihren Weg in die Kinderwunschklinik gehen mussten, um schwanger zu werden? Sie erzählen mir von einer langen Kinderwunschreise mit allen Höhen und Tiefen, die sie erlebt haben. Was hat sich geändert? Diese Frage stelle ich mir seit einigen Jahren. In diesem Beitrag möchte ich meinen Gedanken freien Lauf lassen und der Frage: Was ist mit der Fruchtbarkeit geschehen, nachgehen.

Welchen Einfluss hat die Umwelt auf die Fruchtbarkeit?

Die Umwelt kann einen erheblichen Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Mann und Frau haben. Hier sind einige Faktoren, die die Fruchtbarkeit beeinflussen können:

  1. Alkohol: Ein regelmäßiger Alkoholkonsum kann die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau einschränken, indem er als Zellgift die Fortpflanzungsorgane schädigt
  2. Rauchen: Rauchen reduziert nachweislich das Befruchtungspotenzial der Spermien bei Männern um etwa die Hälfte und verringert die Fruchtbarkeit von Frauen, wodurch die Empfängnisrate vermindert wird und das Risiko von Fehlgeburten steigt
  3. Stress: länger andauernde Stresssituationen und seelische Belastungen im Alltag und Beruf können die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau beeinträchtigen
  4. Medikamente: Chemotherapie und Anabolika können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen
  5. Ernährung: Eine ungesunde Ernährung, Übergewicht oder Untergewicht können die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau beeinträchtigen

Spätes Mutterglück

Immer später entscheiden sich Frauen und Paare dafür, eine Familie zu gründen. Zuerst kommt die Ausbildung, dann die berufliche Etablierung und dann der Kinderwunsch. Hormonelle Verhütung wird schon in sehr frühen Jahren in Anspruch genommen, oft schon in der Pubertät, bevor die hormonelle Reifung abgeschlossen ist. Das führt dazu, dass der Körper eine Information bekommt, die lautet: Dein Zyklus wird jetzt von außen, hormonell gesteuert oder Zyklus“ Made bei Pharmafirma“ Dann kommt der Wunsch nach einem Baby und die Pille wird abgesetzt, der Körper braucht Zeit um sich an die neue Situation zu gewöhnen, oft dauert es bis zu einem Jahr und manchmal klappt es einfach nicht.

Der Weg in die Kinderwunschklinik wird zur Normalität

Unerfüllter Kinderwunsch ist ein Kapitel im Leben einer Frau, eines Paares, das eine unbeschreibliche Belastung sein kann. In Österreich hat jedes 4. Paar mit Kinderwunsch, Schwierigkeiten mit der Fruchtbarkeit. 10-15 Prozent aller Paare bleiben ungewollt kinderlos. 11-15 % aller Frauen erleben eine Fehlgeburt.

Es ist immer eine Hochschaubahn an Gefühlen und der Weg in die Kinderwunschklinik scheint zur Normalität zu werden. Der Zulauf in „Reproduktionsmedizinische Zentren“ nimmt ungebrochen zu. Manchmal ist es die Lösung, immer ist es eine Belastung, psychisch, körperlich, finanziell und oft auch in der Beziehung des Paares. Oft wird dem Körper nicht die nötige Zeit und Unterstützung gegeben.

Fehlgeburten

Die Statistik zeigt, dass nur jede 3.- 4. künstliche Befruchtung zu einer Schwangerschaft führt. Jede Fehlgeburt ist eine emotional große Belastung für die Frau. Frauen und Paare erleben oft Trauer, Schuldgefühle, Ängste und Unsicherheit.

„Nach einer künstlichen Befruchtung ist die Abortrate erhöht, weil man Schwangerschaften hergestellt hat, die auf natürlichem Wege nicht zustande gekommen wären: „https://www.kidsgo.de/fehlgeburt-und-ihre-ursachen/

Kinderlos bleiben

Wenn Paare sich entscheiden, kinderlos zu bleiben, dann ist das oft ein langer Weg. Druck von der Familie, Fragen oder Andeutungen im Freundeskreis, können sehr verletzend sein. Bis das Paar Frieden findet, mit einem kinderlosen Leben, oder den Weg einer Adoption geht, ist es oft ein weiter Weg.

Schwangerschaftskomplikationen häufen sich

Das Baby hat sich eingenistet. Endlich schwanger. Die Freude und das Glück sind riesengroß. Aber es bleibt eine Verunsicherung und Fragen: wird alles gut gehen? Wird die Schwangerschaft bleiben? Kann ich das Baby behalten? Die Schwangerschaft wird zu einem medizinisch überwachten Ereignis. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist verständlicherweise sehr groß. Dabei vergessen wir auf das Wesentliche, das Spüren, das Wahrnehmen, das Vertrauen. Die Schwangerschaft wird oft wie die Befruchtung in die Hände von ÄrztInnen gegeben. Das Vertrauen in unseren Körper kommt uns auf diesem Weg oft abhanden.

Dieser Weg führt oft zu einer programmierten Geburt und das hat weitere Folgen für die Gesundheit von Mutter und Kind.

Mein dringender Appell: Bereite dich auf deine Schwangerschaft vor, und stärke, das Vertrauen in deinen Körper.

Fruchtbarkeit, quo vadis?

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie traurig es sich anfühlt, wenn Monat für Monat der Bauch leer bleibt und wünsche jedem Paar mit Kinderwunsch, dass sich ihr Wunsch erfüllt. Aber die Fruchtbarkeit hat sich verändert und wird sich verändern. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, alles ist machbar, alles ist planbar, und oft sind wir überrascht, wenn das Kinderkriegen nicht so funktioniert, wie wir es geplant haben. Das ist fast so wie, wenn es uns zwingen möchte innezuhalten und sich bewusst zu machen, worum es eigentlich geht.

Meine Sorge ist, dass durch die Möglichkeiten, der Reproduktionsmedizin, etwas Wesentliches auf der Strecke bleibt: die Intuition und das Vertrauen in den Körper. Spüren, Innehalten und sich Zeit zu geben, für diese schöne und auch herausfordernde Aufgabe, die ein Kind mit sich bringt. Den Körper vorzubereiten, sich als Paar bewusst auf den Weg zur Elternschaft zu machen.

Der Samen für das Baby wird bereits vor der Befruchtung gesät: Die Konstitution beider Eltern trägt wesentliches dazu bei, welche gesundheitliche Lebensqualität das Kind haben wird. Auch wenn der Weg zur künstlichen Befruchtung dein Weg ist, bereitet dich darauf vor.

Mein Wunsch an dich: Komm erst in deine Kraft, das verhindert Fehlgeburten. Es braucht eine gute Basis, für eine gesunde Schwangerschaft und eine Geburt aus eigener Kraft, damit dein Baby einen guten Start in das Leben hat.

„Wir sollten niemals das Bewusstsein verlieren, dass ein Kind nicht gemacht, sondern empfangen wird“

So kannst du deine Fruchtbarkeit unterstützen

  • Nachdem du die Pille abgesetzt hast, empfehle ich eine Leberreinigung, um die Medikamente auszuleiten, es gibt verschiedene Möglichkeiten über die Ernährung und mit Kräutern.
  • Ernährung, die deinem Stoffwechseltyp entspricht, um die Gebärmutter vorzubereiten und deine Gebärmutterschleimhaut aufzubauen.
  • Die Mitte stärken mit wärmenden Lebensmittel, um eine Schwangerschaft empfangen zu können, damit sich dein Baby gut einnistet
  • Versorge dich mit den wichtigsten Nährstoffen: https://monikakristan.com/die-wichtigsten-naehrstoffe-bei-kinderwunsch-und-schwangerschaft/
  • Lass deinem Körper Zeit.
  • Finde für dich einen Sport oder eine körperliche Betätigung, die dir Freude macht

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Hallo, ich bin Monika, als Hebamme und integrative Ernährungsexpertin begleite ich dich vom Kinderwunsch zum Babyglück. Seit 30 Jahren begleite ich Frauen und Paare in dieser besonderen Lebensphase.

Das Vertrauen in den eigenen Körper und ein gesunder Lebensstil sind die besten Voraussetzungen für eine glückliche Schwangerschaft und einen guten Start ins Leben für dein Kind.

Mehr über mich erfährst du HIER

6 Antworten

  1. Liebe Monika. Danke für diesen Artikel! Es ist so wichtig, dass wir uns darauf besinnen, dass Babys nicht einfach mal so auf Bestellung kommen – dass sie empfangen werden, nicht gemacht! Ein Kind braucht Liebe, Zeit, Aufmerksamkeit und ein Umfeld, in dem es sich austoben und austauschen kann. In unserer Höher-Schneller-Weiter-Gesellschaft fehlt so oft die von dir angesprochene und so wichtige Ent-Spannung. Vielen Dank nochmal für deine Gedanken. herzliche Grüsse, Sandra

  2. Was für ein toller Artikel liebe Monika, ich hab dir schon glaub ich einmal gesagt, hätte ich dich viele Jahre früher kennenlernen dürfen, wäre vieles sicher anders. Meine Fehlgeburt war nach vielen Jahren dem Wunsch gefolgt endlich schwanger zu werden … danach kam das damit abfinden … und immer wieder auch argumentieren. Eine kinderwunschklinik war für mich nie eine Option – hatte diese Tortur bei einer Freundin erlebt und mit geschworen „So sicher nicht!“
    … und für die Adoption waren wir dann schon zu alt.
    Spannend ist, das Menschen oft erst respektieren, das man keine Kinder hat, wenn man erzählt, dass man eine Fehlgeburt hatte. Seltsam! Werde ich nie verstehen.
    Stress und ein zu volles Arbeitspensum und die damals fürchterliche Ernährungsweise war ganz sicher die Ursache … welches Baby mag schon eine Mama die permanent am arbeiten ist und sich hauptsächlich von Süßkram ernährt.
    Danke dir 1000 mal für dein wunderbares Engagement 🥰🥰🥰

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