Wir lieben den Sommer und seine sommerlichen Temperaturen. Aber nicht für alle Menschen ist der Sommer angenehm. Viele Menschen leiden an der Hitze, und haben eventuell geschwollene Beinen und geschwollenen Finger. Das betrifft häufig Frauen in der Schwangerschaft, aber auch ohne schwanger zu sein leiden im Sommer viele an sogenannten Ödemen, das sind Wasseransammlungen im Körper. In diesem Beitrag bekommst du wertvolle Tipps, was du gegen geschwollene Beine tun kannst.
Warum kommt es zu geschwollenen Beinen und Händen?
Ödeme sind Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe. Aus Sicht der Traditionellen chinesischen Medizin entstehen Schwellungen im Körper durch zu viel Feuchtigkeit im Körper. Ansammlungen von Nässe im Körper dehnt sich aus und verursacht Schwellungen zum Beispiel in den Beinen, in den Finger oder auch im Gesicht.
Durch eine Ernährungsumstellung, bzw durch das Beachten von wenigen Ernährungsmaßnahmen können Schwellungen im Körper auch wieder rasch verschwinden.
Wichtig zu wissen: Ödeme in der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft ist ein wunderschönes Ereignis, aber es hat für manche Frauen auch beschwerliche Seiten. Und dazu gehören eindeutig Wasseransammlungen in den Beinen, in den Finger, und manchmal sogar am ganzen Körper.
In der Schwangerschaft sollten Ödeme immer besonders ernst genommen werden und von einer Hebamme, bzw. Gynäkologin abgeklärt werden, um eine Gestose auszuschließen. Bei einer drohenden Gestose treten neben den Ödemen auch noch ein erhöhter Blutdruck und eine vermehrte Eiweißausscheidung auf. Das muss jedenfalls medizinisch beobachtet werden.
Wenn eine Gestose ausgeschlossen werden kann, dann können dir die Ernährungstipps aus der TCM helfen.
Tipp 1: Iss mehr gekochte Speisen
Zuständig für unser ganzheitliches Wohlbefinden ist die Verdauung. In der TCM sprechen wir vom Verdauungsfeuer, bildlich gesehen ist in unserer Mitte ein Kochtopf der Nahrung aufnimmt und verdaut, dadurch entsteht Energie und diese wird im Körper verteilt. Wichtig ist dabei, was in diesem Kochtopf landet, wenn es gekochtes ist, dann kann der Körper es gut in Energie umwandeln, wenn es hauptsächlich rohe Nahrungsmittel sind, dann wird unser Verdauungsfeuer geschwächt und dadurch entstehen unter anderem Wasseransammlungen in den Beinen.
- Daher Tipp Nummer eins: Iss mehr gekochte Mahlzeiten.
Warum ist das so? Gekochte Mahlzeiten unterstützen die Verdauungsarbeit. Wenn du in deinen Kochtopf sehr viel Rohkost hineingibst dann wird dein Verdauungsfeuer geschwächt
Starte in den Tag mit einem gekochten Frühstück, damit kannst du deine Verdauungskraft stärken.
Mein Vorschlag für ein Frühstück: Hirse-Powerfrühstück, Hirse ist eine wertvolle Eisen und Magnesiumquelle, Hirse wirkt sich außerdem positiv auf Milz und Magen aus, stärkt die Mitte und leitet Hitze und Nässe aus.
Tipp 2: Meide kalte Getränke
Meide kalte Getränke, auch Smoothies, Eiswürfel, Mineralwasser und alles das direkt aus dem Kühlschrank kommt. Tatsächlich ist es so, dass durch kalte Getränke der Durst nicht wirklich gestillt wird. Kalte Getränke sind für den Körper zwar im Moment vielleicht angenehm, aber der Durst wird nicht gestillt, der Körper kühlt rasch ab und du brauchst dann wieder viel Energie, um zur normalen Körpertemperatur zu kommen.
Mein Tipp Nummer 2: Trinke warme Getränke
Trinke in der Früh als Erstes ein Glas heißes bis warmes Wasser. Das unterstützt deine Verdauung und es hilft Feuchtigkeit abzutransportieren. Trinke tagsüber, süß gekochtes Wasser, wie wir es aus dem Ayurveda kennen: Du lässt Leitungswasser für 10 Minuten köcheln und dann trinkst du es schluckweise. Das Wasser schmeckt dann tatsächlich süßlich. Das süß gekochte Wasser hilft, Schlacken abzutransportieren und wird gerne bei einer Detox-Kur angewendet. Heißes Wasser regt die Verdauung an und so können abgelagerte Giftstoffe leichter abtransportiert werden.
In meinem Blog-Beitrag: „Warum sollst du ausreichend Wasser trinken“ gibt es weitere wichtige Tipps über das Wasser trinken.
Tipp 3: Meide zu viel Süßes
Zu viel Süßes erzeugt leider auch Feuchtigkeit. Meide daher bei Wasseransammlungen, Süßigkeiten und Süßspeisen aller Art. Verzichte daher bei geschwollenen Beinen auf alles Süße, auch Süßstoff und Zuckerersatz. Zu viel genascht schwächt deine Mitte, und schwächt dein Verdauungssystem, so kann Feuchtigkeit nicht abtransportiert werden und sammelt sich im Körper.
Tipp 4: Greif zu: folgendes Getreide leitet Feuchtigkeit aus:
Hirse wirkt positiv auf Milz und Magen, bewegt Nässe und Feuchtigkeit,
Quinoa, ist ein glutenfreies Pseudogetreide mit wertvollen Mineralien und viel Eiweiß. Kalium im Quinoa hilft, die Feuchtigkeit auszuleiten.
Reis, hat viel Kalium und dadurch die Fähigkeit Wasser zu binden. Das entlastet Herz und Kreislauf.
Buchweizen, stärkt Milz, Magen, Darm und Herz, reguliert und bewegt Qi, leitet Nässe und Hitze aus, gut bei Unruhe, Gesichtsrötungen
Tipp 5: Akupunktur und geschwollene Beinen:
Eine regelmäßige Behandlung durch Akupunktur hilft nachweislich bei Ödemen. Die Akupunktur ist eine Heilmethode aus der TCM. Die Therapie erfolgt durch Nadeln, die in bestimmte Meridianpunkte auf der Haut gestochen werden. Manchmal gibt es einen sofortigen positiven Effekt und Frauen können bereits mit einer Erleichterung in den Beinen die Akupunktursitzung verlassen, manchmal braucht es mehrere Therapiesitzungen.
Tipp 6: Bewegung, kneippen und Beine hochlagern
Bewegen: Aktive Beinmuskel sorgen dafür, dass die Körperflüssigkeit Richtung Herz gepumpt wird. Das entstaut die Beine. Neben Stepper und Wassergymnastik helfen auch leichte Übungen wie z.B das Beine kreisen.
Kneippen: Kaltwasser- oder Wechselanwendungen trainieren die Gefäße und regen die Durchblutung an. Folgende Kneipp Anwendungen wirken angenehm erleichternd: Armbad, Armguss, Fuß-Wadenwickel, Beinwickel kalt, Tautreten, Wassertreten.
Beine hochlagern: Beine hochlagern ist eine einfache Maßnahme zur Förderung des venösen Rückstromes und bringt oft eine sofortige Entlastung bei geschwollenen Beine.
Sollten deine geschwollenen Beine länger anhalten und die empfohlenen Maßnahmen nicht helfen, konsultiere jedenfalls deinen Arzt.
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Hallo, ich bin Monika, Hebamme und integrative Ernährungsexpertin
Seit 30 Jahren begleite ich Frauen und Paare in dieser besonderen Lebensphase, Schwangerschaft, Geburt und der Zeit mit ihrem Neugeborenen.
Das kostbarste Geschenk für Eltern ist ein gesundes Kind.
Deine Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Fruchtbarkeit, auf eine gesunde Schwangerschaft und auf die Gesundheit deines Kindes.
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